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Stadt Tabor-Geschichte und Sehenswüdigkeiten

      Zum erstenmal taucht eine Stadt dieses Namens auf dem Territorium Böhmens im Jahre 1420 auf. Zu ihrer Entstehung führten keine wirtschaftlichen, politischen oder strategischen Gründe, sondern ausschließlich ideologische Ursachen. Sie wurde weder vom Herrscher, noch von einem Feudalherrn oder kirchlichen Würdenträger, sondern vom Volk selbst gegründet, das sich für die Ideen des Jan Hus begeisterte und bestrebt war, die bisherige Gesellschaftsordnung zu zerstören und und eine neue, gerechte Gesellschaft, das Reich Gottes auf Erden, aufzubauen. Noch immer klingt in der Bezeichnung Tábor das Echo der erregten Zeit des 15. Jahrhunderts voll chiliastischer Vorstellungen an. Deshalb ist der Anfang der Stadt der Vergangenheit anderer böhmischer historischer Städte so unähnlich, deshalb sind ihre Geschicke so außerordentlich und bewegt. Eineinhalb Jahrzehnte lang stand sie an der Spitze des Kampfes für die Verwirklichung der hussitischen Ideen und vermochte im Bund mit weiteren Städten dem Ansturm von fünf Kreuzzügen ausländischer Interventionsheere siegreich zu widerstehen.

      Tábor entstand an einem außerordentlich günstigen Ort. Vom Süden ist die Stadt vom Fluß Lužnice umgeben, in den durch ein tiefes Tal der Bach Tismenický potok mündet, und die beiden Wasserläufe machen im Verein mit den schroffen Felshängen und mit der angelegten massiven Befesttigung Tábor in der hussitischen und nachhussitischen Zeit berühmt und uneinnehmbar. Der Trinkwassermangel zwang jedoch die Bewohner, im Jahre 1492 den in Jordán umgetauften Bach Tismenický potok durch einen mehr als 280 m langen und etwa 20 m hohen Damm aufzustauen, wodurch eine Talsperre des gleichen Namens entstand. Diee Anlegung des Dammes erleichterte jedoch beträchtlich den Zugang zur Stadt, was Tábor während der späteren Kriege schmerzhaft zu fühlen bekam. Seit dem Jahre 1830 wurde der Jordán nie mehr abgelassen und die Abfischung erfolgt jahrzehntelang mit Netzen. Die Fläche des Stausees beträgt heute nicht ganz 50 ha, die größte Tiefe wurde in der Nähe des Dammes gemessen, und zwar 12,7 m. Vor dem Jahre 1509 entstand unterhalb des Jordándammes das erste Wasserwerk von Tábor. Mittels einer wohlüberlegten und damals einzigartigen Pumpvorrichtung wurde das Wasser mehr als 32 m in den auf den Schanzen stehenden Wasserturm hochgepumpt und von dort in sieben Brunen verteilt, die bis auf einen heute nicht mehr funktionieren.

      Die Stadt innerhalb der Schanzen hatte 70 Gassen, Gäßchen und Schmalstellen, deren viele Krümmungenzu der Ansicht führten, daß es sich um eine programmatische Absicht der hussitischen Erbauer Tábors handelte, das stätische Areal im Falle der Erstürmung der Schanzen gewissermaßen in eine militärische Festung mit der Möglichkeit zu verwandeln, eine weitere aktive Verteidigung fortzusetzen. Erwiesenermaßen war die Kompliziertheit des städtischen Grundrisses dadurch begint, daß die Hussiten, die im Frühjahr 1420 auf den dortigen Felsbrücken kamen und mit dem Bau einer Zufluchststätte begannen, neben der bestehenden Burg auch die Überreste der einstmaligen Stadt Hradištì (Burgwall) aus dem 14. Jahrhundert verwerteten.

      Von der ursprünglichen hussitischen Stadt Tábor blieb nichts erhalten, abgesehen von den Archäologen unter der Oberfläche der heutigen Stadt gewonnenen Funden. Die heute stehenden Bürgerhäuser erhielten ihr Aussehen vorwiegend erst nach den großen Bränden in Tábor in den Jahren 1525, 1532, 1559. Ihre Kernstücke und Exterieure stammen bei vielen aus der Gotik, vor allem aber aus der Renaissance. In verhältnismäßig geringem Maße prägten Barock, Rokoko oder Empire die bauliche Entwicklung der Stadt.

      Im Stadtzentrum entstand ein weitläufiger Marktplatz, der als Versammlungsort des Volkes diente. Dort entstanden zwei überragende Baudenkmäler der Stadt - die Kirche zur Verklärung Christi auf dem Berg Tábor und das Rathaus. Das saalartige Langhaus der Kirche wurde an jener Stelle erbaut, wo ein schlichtes Heiligtum stand. Die Kirche zur Verklärung Christi weist Spuren einiger historischer Stile auf. Die gotische Architektur wurde nach dem großen Brand der Stadt (1532) mit Renaissancegiebeln an den Stirn- und Seitenwänden versehen, der gotische Turm erhielt eine Renaissancegalerie und wurde im Jahre 1677 durch eine dreistufige Barockkuppel, ein Werk des Arch. Giovanni da Capauli, abgeschlossen. Der Kirchturm bildet im Verein mit dem Rathausturm eine charakterische Dominante der Stadt.

      Das Rathaus auf der Ostseite des Žižka-Platzes ist ein spätgotisches Gebäude, das seit dem Ende der ersten Hälfte des 15.Jahrhunderts, annähernd zeitlich parallel mit der Kirche der Verklärung Christi, gebaut und im Jahre 1521 fertiggestellt wurde. Im Jahre 1679 renovierte Antonio da Alfieri das Rathaus, in den Jahren 1876-1878 nahm Josef Niklas seinen neogotischen Umbau vor. Das Rathaus hat zwei Geschoße mit einem massiven prismatischen Eckturm; um den Hof zieht sich ein steinerner offener Rundgang auf Kragstützen hin, der ausgedehnte Saal im Erdgeschoß hieß unterer Palast. Die Säle des Rathausgebäudes dienen dem Museum der revolutionären Hussitenbewegung mit einer Exposition und zahlreichen wertvollen Originalen, Kopien und auch Maketten. Aus dem Rathausgebäude führt der Eingang in die erschlossenen Teile der unterirdischen Keller und Gänge unter dem Žižka-Platz in einer Länge von etwa 600m. Sie sind größtenteils in den Felsen eingehauen und untereinander, manchmal zwei bis drei Geschoße, verbunden.

      Inmitten des Žižka-Platzes steht der schlichte Renaissancebrunnen eines gepanzerten Ritters aus den Jahren 1567-1568 des Meisters Ondøej aus Sušice. Er symbolisierte das Marktrecht der Stadt. Das Sandsteindenkmal Jan Žižka aus dem Jahre 1884 fertigte der Bildhauer Josef Strachovský an. Es ersetzte die unsachgemä abgegossene vorherige Statue dieses Herrführers von Josef Václav Myslbek.

      Die Stadt Tábor machte bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts wichtige gesellschaftliche und ökonomische Veränderungen durch. Das Gemeineigentum wurde aufgehoben, die Zusammensetzung der Bevölkerung wandelte sich, die spezialisierten Handwerke entfalteten sich erfolgreich, die Position von Tábor war bereits eine andere. Im Jahre 1436 hatten die Bürger von Tábor Kaiser Sisigmund als böhmischen König anerkannt und der Herrscher erhob durch ein Sondermajestat Tábor zur königlichen Stadt. Bald darauf allerdings wiedersetzten sich die Bürger von Tábor neuerdings dem Kaiser und dessen Nachfolger Albrecht. Sie wollten sich nicht einmal dem Landesverweser Georg von Podìbrady unterordnen; dieser belagerte die Stadt im Jahre 1452, worauf sie dann schließlich kapitulierte. Im Jahre 1460 bekräftigte König Georg der Stadt alle ihre Privilegien.

      Tábor erlebte bis zum Jahre 1547 eine wirtschaftliche Blütezeit. Anteil daran hatten sowohl die handwerkliche Produktion, insbesondere die Tucherzeugung, als hauptsächlich der ausgedehnte Grundbesitz der Stadt. Wegen der Verweigerung der vom König Ferdinand I. Geforderten Hilfestellung im Kampf gegen die deutschen Lutheraner im Schmalkaldischen Krieg wurde Tábor von einer hohen Geldstrafe betroffen. Die Stadt verschuldete sich stark und vermochte sich nur schwer mit dieser Situation auseinanderzusetzen.

      Am Ende des 16. Jahrhunderts wird Tábor, ebenso wie andere böhmische Städte, von einem gewissen wirtschaftlichen Verfall betroffen. Die drückenden Verplichtungen der Stadt gegenüber der Krone wurden immer größer, die herrschaftlichen Großgrundbesitzungen bildeten eine starke Konkurrenz, die Handwerke stagnierten. Schwere Jahre hatte Tábor auch in der folgenden Zeit zu bestehen. Im Jahre 1611 öffneten die überraschten Bürger den Passauer Truppen kampflos die Stadttore, noch schlimmer erging es ihnen in der Epoche nach der Schlacht auf dem Weißen Berg. Tábor stand auf der Seite des böhmischen Ständeaufstandes und konnte noch ein volles Jahr, bis zum 18. 11. 1621, dem kaiserlichen Heer wiederstehen. Die Stadt mußte mangels an Lebensmitteln und Munition kapitulieren. Das Vermögen der Bürger und der Gemeinde fiel den siegreichen Truppen zur Beute, die städtischen Güter wurden konfisziert. Weiteres Leid und Ungemach bescherte der Stadt ihre Eroberung durch die Schweden im Jahre 1648. Die Stadt wurde wirtschaftlich zugrunde gerichtet, eine Hälfte der Häuser verodete, die Einwohnerzahl ging stark zurück.

      Die seit dem 16. Jahrhundert als Kotnov bezeichnete Stadtburg von Tábor wurde nach der Mitte des 14. Jahrhunderts von Angehörigen einer Hochadelsfamilie aus Ústí gegründet. Zum erstenmal wird sie in den schriftlichen Quellen i. J. 1370 als Burg Hradištì erwähnt. Davon erhalten blieb nur einziger, durch den großen Brand i. J. 1532 schwer beschädigter Rundturm, nach dem er einen Ziegelrundgang auf steinernen Kragstützen mit Schießscharten erhielt. Die Burgobjekte erlitten im Laufe der Zeit derartige Schäden, daß die Verteidigungsbedeutung der Burg bedeutsam zurückging; sie wurde daher seit dem Jahre 1613 zu seiner städtischen Brauerei, insbesondere ihr westlicher und südlicher Teil, umgebaut.

      An den Burgturm Kotnov schließt sich das einzige noch existierende Stadttor, das Bechynì-Tor, an. Zusammen mit dem im Jahre 1870 niedergerissenen Innentor (Klokotská brána) bildete es das System der sog. Burgtore. Das Bechynì-Tor entstand um die Mitte des 15. Jahrhunderts, sein heutiges Aussehen stammt aus den Jahren 1888-1889, als es von Arch. Josef Mocker regotisierte wurde. Der Turm dient für Ausblicksmöglichkeiten auf Tábor und die Umgebungweithin. Im Tor wurde im Jahre 1990 eine spezialisierte Exposition mit dem Namen Leben und Arbeit in der mittelalterlichen Gesellschaft eröffnet. Vom Rundgang des Turmes Kotnov kann man die ältesten Stadtviertel mit dem Gewirr von Gassen und Gäßchen, die malerischen altehrwürdigen Häuser und auch die dominierenden Türme der Kirche und des Rathauses betrachten.

      Schon im 15. und insbesondere im 16. Jahrhundert war innerhalb der Fortifikationen von Tábor, vor allem an der Ostseite, eine bis ins 19. Jahrhundert nur beengte Vorstadt entstanden. Vom Jahre 1861 an entstand die wichtigste Vorstandtstraße, die Palacký-Straße. Die Gründung des neuen Stadtviertels von Tábor fällt in die Zeit nach dem Jahre 1871, als die Eisenbahnverbindung von Wien über Tábor nach Prag eröffnet wurde. Dies war der Anfang der Verbauung ausgedehnter Flächen zwischen dem historischen Stadtkern, der sich daran anschließenden Vorstadt und den Räumen um den entfernten Bahnhof herum. In seiner Nähe entstanden eine Mälzerei (1872-1873) und in der Richtung zur Stadt der umfassende Komplex der Objekte einer Tabakfabrik (1881-1882). Diese Fabrik wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg aufgelöst.

      Die Bedeutung der Stadt wuchs mit der Inbetriebnahme einer weiteren transversalen Eisenbahntrasse, zunächst im Jahre 1888 nach Jihlava und im Jahre 1889 nach Písek. Die Eröffnung der elektrifizierten Bahnstrecke Tábor-Bechynì, der ersten derartigen in Böhmen, fand im Juni 1901 statt, dies hauptsächlich durch das Verdienst der Firma Ing. František Køižík aus Prag.

      Eine wichtige Rolle in Tábor spielte der Aufschwung des Schulwesens. Die Stadt gründete auf eigene Kosten ab September 1862 ein Realgymnasium, das erste in der ehem. Monarchie, ausschließlich mit tschechischer Unterrichtssprache. Im November 1866 nahmen die tschechische höhere Landesschule für Wirtschaft und Gewerbe, in den Jahren 1900-1901 die Handelsakademie den Unterrichtsbetrieb auf; die Letzgenannte machte die Stadt auch im Ausland, dank vieler Hörer aus den slawischen Ländern, berühmt.

      In Tábor entstanden nach und nach zahlreiche Industriebetriebe, besonders der Lebensmittel-, der Textil-, der Papierererzeugnissparte, der Holzverarbeitung und des Maschinenbaues. Diese Entwicklung setzte sich nachhaltig nach dem Zweiten Weltkrieg fort und wurde weiter ausgebaut.

      Auf dem hohen linken Ufer des Flusses Lužnice ragt der vom Stadtzentrum Tábor 2 km entfernte bekannte Wallfahrtsort Klokoty empor. Es steht an der Stelle eines alteren gotischen Heiligtums. Den stilistisch bedeutsamen Bau der Barockepoche, das Kloster und die Marienkirche aus den Jahren 1701-1704, projektierte offenbar Giovanni Santini-Aichel, dieser führende Repräsentant der bömischen Barockarchitektur. Von der Kirche eröffnet sich ein wunderschöner Ausblick auf Tábor und ins Tal des Flusses Lužnice.

      Die im gleichnamigen Hügelland gelegene Stadt Tábor ist das wirtschaftliche, administrative und kulturelle Zentrum des Bezirkes. Sie stellt einen wichtigen Kreuzungspunkt des Straßen- und Eisenbahnverkehrs dar. Die Stadt weitete sich aus, neue Siedlungen entstanden, desgleichen zahlreiche neue Fabriken, ältere Betriebe wurden erweitert und modernisiert. Der historische Stadtkern von Tábor wurde im Jahre 1961 unter Denkmalschutz gestellt und im Jahre 1962 als einziger in der Tschechischen Republik zum nationalen Kulturdenkmal erklärt.

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